Bild: Immer mehr chinesische Smartphone-Produzenten werben im Sport-Segment. Quelle: Pixabay
Technologie entpuppt sich immer mehr als idealer Partner für Sportler und ihre Vereine. Das beweisen aktuelle Studien. Sie sehen eine enorme Wechselwirkung zwischen dem Sport und dem Thema Nachhaltigkeit. Wenn es einem Unternehmen gelingt, sich in diesem Spannungsfeld ideal zu positionieren, dann kann es von den Emotionen im Sport profitieren. Schließlich ist die Technologie heute im Sport omnipräsent.
Die gilt nicht nur für die Sportstätten, sondern auch für die Leistungserfassung. Neue Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality, oder Hologramme stehen vor der Tür und werden auch im Sport ihren Niederschlag finden. Diese Entwicklung haben chinesische Unternehmen erkannt und verstärken daher in Europa ihre Marketingaktivitäten.
Oppo setzt auf den FC Barcelona
Der chinesische Elektronikhersteller Oppo hat sich einen starken Partner im europäischen Fußball ausgesucht. Ziel ist es, die Präsenz noch weiter auszubauen. Schon jetzt ist das Unternehmen mit seinen Produkten in 50 Ländern der Erde am Markt. Bereits seit 2015 kooperiert der Smartphone-Produzent mit dem FC Barcelona. Eine gemeinsame Werbekampagne im Jahr 2020 strich beispielsweise die Rolle weiblicher Fußballfans hervor.
Der spanische Spitzenklub kann Unterstützung gut gebrauchen. Neben den finanziellen Problemen und dem Abgang von Superstar Lionel Messi, kämpft die Mannschaft auch sportlich darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Aktuell liegt der Klub relativ weit oben in der Tabelle, hat jedoch einige Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter Real Madrid. Damit bestehen nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Das beurteilen auch die Buchmacher ähnlich. Sie geben dem Verein bei den Betway Fussball Wetten eine Quote von 26,0 (Stand 10.3.) auf den Saisonsieg. Doch das dürfte für den Sponsor zweitrangig sein, schließlich profitiert er vom erstklassigen Ruf des langjährigen Top-Vereins.
Oppo konnte in der Vergangenheit vor allem mit seinen ausgezeichneten Kameras überzeugen, wie beispielsweise mit dem Oppo Find X2 Pro. Doch was nützt die beste Technik, wenn sie niemand kennt? Daher verstärkt das Unternehmen seine Bemühungen in Europa. Dass dieser Weg von Erfolg gekrönt sein kann, hat bereits der chinesische Konkurrent von Xiaomi vorgezeigt.
Xiaomi ist die neue Nummer 2 der Welt
Der Hersteller war in seiner Heimat Marktführer, bevor er daran ging, auch die europäischen Konsumenten von seinen Qualitäten zu überzeugen. Während in China der Preis ein unschlagbares Argument für den Kauf der Handys war, galt es in Europa, die technischen Qualitäten herauszustreichen. Dafür ging das Unternehmen zahlreiche Kooperationen ein. Darunter befand sich nicht nur der Fußballverein Fortuna Düsseldorf in Deutschland, sondern auch der Österreichische Ski Verband.
Dort warb man für die Smartphones und das offenbar mit Erfolg. Im zweiten Quartal 2021 stieg der Hersteller aus China zum zweitgrößten Smartphone-Produzenten der Welt auf. In nur einem Jahr legte Xiaomi ein Wachstum von 83 Prozent hin und überholte damit Apple auf Platz 2. Längst sind die Geräte des Herstellers auch bei Diskontern in Deutschland zu finden. Bestes Beispiel dafür war das Xiaomi Redmi 9, das Kunden bei Lidl kaufen konnten.
Das Konzept geht auf
Die Daten des Marktforschers Canalys zeigen, dass weitere Hersteller aus China einen Platz in den Top-5 der Welt erobert haben. Oppo liegt auf Platz vier, VIVO bereits auf Platz 5. Auch dieser Hersteller möchte sich in Europa verstärkt Marktanteile sichern. Das war bereits bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 deutlich zu erkennen. Der Smartphone-Produzent schaltete in den Pausen der TV-Übertragung zahlreiche Spots und platzierte seine Werbung prominent auf den Bannern der Stadien. Der nachdrückliche Werbeauftritt dürfte sich also rückblickend bezahlt gemacht haben.
Bild: Laut Canalys sicheren sich chinesische Handy-Produzenten immer mehr Marktanteile. Quelle: Pixabay
Im Rahmen der vierjährigen Partnerschaft zwischen VIVO und der UEFA wird der chinesische Hersteller auch bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 allgegenwärtig sein. Damit sind die Hersteller aus China tief in einen Markt eingedrungen, der vor wenigen Jahren noch ganz anders ausgesehen hat. Die Marketingoffensive im Sport hat sich bisher bezahlt gemacht. Gut möglich, dass andere Hersteller diesen Weg in Zukunft ebenfalls einschlagen werden.
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