• Passende Smartphone-Hülle: Design oder Nutzwert?

    Das neue Smartphone soll bei den meisten Nutzern mindestens zwei Jahre halten - ohne dass die immer häufiger aus Aluminium oder Glas bestehende Außenhaut Schaden nimmt. Eine Handyhülle sorgt dafür, dass diese Schäden effektiv vermieden werden. Dabei gibt es im Zubehörhandel eine ganze Reihe unterschiedlicher Formen und Varianten, die neben dem reinen Schutz des Smartphones noch einen echten Mehrwert bieten. Nach welchen Kriterien sollte eine solche Hülle ausgewählt werden und wo liegen Stärken und Schwächen?


    © pixabay.com – Gebrochenes Handy

    Nach welchen Maßstäben die Auswahl stattfinden sollte

    Für den ein Nutzer muss die Hülle besonders praktisch sein. Konkret kann das im Alltag bedeuten, dass kein zusätzlicher Verschluss geöffnet werden sollte. Außerdem sind immer mehr Smartphones mit einem "Always-on-Display" ausgestattet, zeigen also eingehende Meldungen auf dem Display. Andere Geräte verfügen zumindest über eine Benachrichtigung-LED. In beiden Fällen ist es also von Vorteil, wenn das Display jederzeit einsehbar ist. Außerdem unterscheidet sich natürlich der individuelle Schutzbedarf. Nicht jedes Smartphone ist gleichermaßen anfällig für Kratzer und Stöße, auch der Alltag der Nutzer unterscheidet sich erheblich. Zudem verfügen einige Smartphones heute über einen zertifizierten Schutz gegen das Eindringen von Wasser oder Staub. In diesem Fall wird also keinen gesonderter Schutz der Hülle benötigt. Zudem setzen einige Smartphone-Besitzer auf besonders kompakte Geräte, die sich einhändig bedienen lassen - hier wäre es schade, wenn die Hülle derart aufträgt, dass das Gerät seine Handlichkeit verliert. Auch der Design-Aspekt gewinnt an Bedeutung: Aktuell scheint sich das Design vieler Geräte zu vereinheitlichen, mit der individuellen Hülle lässt sich das Smartphone ein Stück weit individualisieren.

    Folgende Hüllen kommen zum Schutz des Smartphones in Betracht:

    Bumper bzw. Silicon Case

    Vergleichsweise unauffällig und günstig kann für beinahe jeden Smartphonetyp ein Silicon Case erworben werden. Diese Hüllen verbleiben dauerhaft am Gerät und schützen dabei lediglich das Gehäuse. Das Fertigungsmaterial Silikon sorgt für eine gute Anpassung an das Smartphone sowie einen ebenso festen Grip - insbesondere Geräte mit Metall- oder Glasrückseite sind somit weniger rutschig. Das Handling wird im Alltag allerdings trotzdem ein wenig negativ beeinflusst, weil die Bumper vergleichsweise dick auftragen. Weiterhin wird von einigen Nutzern das etwas billig wirkende Äußere kritisiert. Ein zweifellos vorhandener Vorteil besteht allerdings in der hohen Schutzwirkung, weil das Material die Stoßwirkung gut aufnehmen kann. Zum Schutz des Displays ist eine zusätzliche Displayschutzfolie allerdings anzuraten.

    Hardcase

    Die Bauform des Hardcases entspricht jener des Silicon Cases. Der Unterschied liegt in dem verwendeten Material: Üblicherweise wird ein fester Kunststoff verbaut, ebenso sind aber auch Hardcases aus Metall, Holz oder gar Glas zu finden. Dadurch fällt die Optik deutlich edler aus, außerdem können die Hardcases erheblich dünner hergestellt werden. Auf diese Weise wird die Benutzung des Smartphones nicht eingeschränkt. Besonders interessant wird ein Hardcase, wenn der Nutzer es nach eigenen Ideen designend: So finden sich bei DeinDesign Smartphone-Hüllen für sämtliche gängige Modelle nach eigenen Ideen entworfen und bestellt werden; den Individualisierungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Nachteilig wirkt sich beim Hardcase allerdings die Tatsache aus, dass die Schutzwirkung eher gering ausfällt. Kratzer werden wirkungsvoll vermieden, bei einem größeren Stoß ist allerdings durchaus mit Schäden zu rechnen - die Aufprallenergie kann kaum absorbiert werden.

    Flipcase bzw. Bookcase

    Ein Flipcase oder Bookcase schützt sowohl die Rückseite wie auch die Vorderseite des Smartphones. Ein Bookcase wird dabei tatsächlich auch geöffnet wie ein Buch, indem die Hülle seitlich weggeklappt wird. Beim Flipcase ist hingegen ein Wegklappen von oben nach unten üblich; gelegentlich wird ein Bookcase allerdings auch als Flipcase bezeichnet. Der Vorteil besteht im umfangreichen Schutz, die aus Leder, Stoff oder Kunststoff gefertigten Cases schützen das Smartphone wirkungsvoll auch gegen härtere Beanspruchungen. Befindet sich das Gerät Beispiel zwei sind der Handtasche, kann auch ohne Displayschutzfolie sichergestellt werden, dass insbesondere auch das Display keinen Schaden nimmt. Außerdem ist es möglich, in dem Case beispielsweise eine Kredit- oder Visitenkarte unterzubringen. In diesem Zusammenhang sollte aber beachtet werden, dass mit Magnetstreifen ausgestattete Scheckkarten sich womöglich nicht mit einem Magnetverschluss vertragen. Hier sollte also die unproblematischere Variante mit dem Druckknopf gewählt werden. Nachteilig wirkt sich ebenso aus, dass üblicherweise ein Verschluss mit einem Druckknopf oder Magneten geöffnet werden muss. Ohne Weiteres ist das Display also nicht ablesbar. Außerdem tragen die Hüllen dick auf, üblicherweise ist nur noch eine zweihändige Bedienung möglich.

    Tasche bzw. Sleeve

    Eine weitere Alternative besteht in einer konventionellen Handytasche. Passend für sämtliche Größen wird auch hier das Smartphone von allen Seiten geschützt, je nach Dicke und Material - verfügbar sind zumeist Stoff, Neopren und Leder - können auch gröbere Stöße wirkungsvoll absorbiert werden. Dafür muss das Smartphone zur Benutzung stets aus der Tasche geholt werden; die Benachrichtigungs-LED wird ebenso nicht mehr bemerkt. Außerdem besteht grundsätzlich die Gefahr, dass die Tasche verloren geht. Das Smartphone wird schließlich herausgenommen; fällt das Sleeve unbemerkt herunter, besteht ein erhebliches Verlustrisiko.

    Am Ende bleibt die Feststellung, dass ein Smartphone in jedem Fall durch eine Hülle geschützt werden sollte - ansonsten kann der raue Alltag den ständigen Begleitern schnell zusetzen. Welche Variante dabei die passendste darstellt, lässt sich aber pauschal nicht sagen. Mit dem Vergleich unterschiedlicher Typen können Nutzer für sich herausfinden, welcher Typ im Alltag den größten Nutzen bringt.