• Galaxy S6 Edge: Erste Tests & Feedbacks fallen eher negativ aus

    Die Spekulationen um das neue Galaxy S6 und das Galaxy S6 Edge mit gebogener Display-Kante haben nun endlich ein Ende und die Karten sowie harte Fakten wurden auf den Tisch gelegt. Doch bereits jetzt gibt es genügend negative Stimmen rund um das neue Hype-Smartphone von Samsung. Zum einen wird natürlich der extrem hohe Preis bemängelt, jedoch auch diverse andere Details am koreanischen Smartphone-Flaggschiff kritisiert. Ein CHIP-Redakteur geht sogar soweit, das die Preispolitik von Samsung als "Frechheit" bezeichnet wird und es sein letztes Smartphone dieses Produzenten sein wird. Doch was ist dran an den Fakten? Wir schauen uns die Details und Ausstattung einmal genauer an und kommen zu einem abschließenden Resümee.

    Kommen wir zunächst einmal zum offiziellen Release-Datum, das wurde nämlich heute von Samsung Mobile Deutschland offiziell bekannt gegeben. Das Galaxy S6 sowie die Edge Version werden demnach am 10. April 2015 ausgeliefert werden und somit zum Kauf erhältlich sein, dies wird auch in 19 weiteren Ländern der Fall sein. Stolze 699.- Euro soll das Standard S6 kosten und die Edge-Version gar 849.- Euro, dies jedoch wohl gemerkt in der kleineren 32 GB Speicherversion. Für 64 respektive 128 GB Speicher im S6 geht es schnell über 1000.- Euro, wobei wir auch schon beim ersten Kritikpunkt angekommen wären.




    Galaxy S6 & S6 Edge: Mutiert das High-End Smartphone zum Ladenhüter?

    Es kann natürlich nicht sein, dass man ein neues Smartphone nur anhand seines Kaufpreises reduziert, dies ist uns natürlich völlig bewusst. Vergleicht man jedoch einmal Samsungs schärfsten Konkurrenten, das aktuelle iPhone 6 oder iPhone 6 Plus von Apple, dann kann man die Preispolitik schon als ziemlich "frech" betrachten. Bei Apple handelt es sich schließlich um einen regelrechten Kult in der mobilen Branche, Klar hat Samsung auch seine Fanboys am Start, allerdings dürfte Samsung mit seinem S6 bei den Produktionskosten auch nicht über die 170.- Euro steigen. Im Vergleich dazu kostet das iPhone 6 ca. 154.- Euro in der Produktion. Diese Preise sind demnach als sehr saftig anzusehen und können Samsung trotz der verbesserten Verarbeitung in Schwierigkeit bringen, denn wer zahlt heute noch 1000.- Euro oder mehr für ein Smartphone? Man hat fast den Eindruck, als möchte Samsung den Apple-Lifestyle mit aller Macht kopieren, ob das den Koreanern nicht am Ende das Genick brechen wird mit so einer schweren Last?

    Ein weiteres Problem ist der nun fest integrierte Akku der beiden neuen Samsung Galaxy S6 Modelle. Lässt hier in 1-2 Jahren die Leistung nach (was bei Akkus eben normal ist), ist man zu einem lästigen Austausch gezwungen. Auch kann man nun keine micro-SD Karten mehr ins Gerät einsetzen, um etwa den Speicherplatz so erhöhen zu können. Handelt es sich hier um eine erneute Speicher-Abzocke? Man kann ja auch schließlich das Galaxy S6 128 GB für über 1000.- Euro erwerben, so nach dem Motto. Dies dürfte allerdings nicht ganz nach dem Gusto vieler Android-Fans sein, die eben externe Speicherkarten in ihren Smartphones gewohnt sind. Der Verbau von beidseitigen Glas vorne + hinten zeigt auch, dass Samsung noch viel lernen muss bei der Produktion ihrer Smartphones. Apple hat zudem das iPhone 4 und 4S in der nächsten 5. Generation wieder ohne Glas gebaut, die Gründe liegen auch ganz klar auf der Hand, fällt das Gerät nämlich einmal auf den Boden (was schneller geht, als man denkt) ist es mit 90% Wahrscheinlichkeit für die weitere Bedienung unbrauchbar und man kann sich im schlimmsten Worst-Case Szenario auch noch gefährlich verletzen.

    Am Ende muss jeder selbst entscheiden, ob einem ein Samsung-Smartphone 1000.- Euro und mehr Wert ist, auch wenn dies mit den tollsten Spielereien ausgerüstet ist, fährt man wahrscheinlich mit einem älteren Galaxy S4 oder S5 noch wesentlich besser, es gibt nämlich prozentual gesehen nicht viele, die die enorme Performance auch richtig ausnutzen können. Samsung kann sich solche Aktionen jedoch anscheinend erlauben, da deren Vorhaben von diversen Fanboys auch noch unterstützt sowie finanziert wird, schade.