eSIM in den USA und Kanada nutzen - was sollte man wissen?
Für Geschäftsreisende und Urlauber, die nach Nordamerika fliegen, gibt es eine neue Möglichkeit, Kontakt mit der Heimat zu halten. Dies ist nun über eine sogenannte eSIM möglich. Sie bildet eine Alternative zur SIM-Karte und kann problemlos in den USA und Kanada genutzt werden. Voraussetzung ist der Besitz eines aktuellen Smartphones oder einer Smartwatch jüngeren Datums.
Was ist eSIM?
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen SIM-Karte ist eine eSIM nicht austauschbar, da sie fest im Gerät verankert ist. Das der Kennung SIM vorgeschaltete "e" steht für den englischen Begriff "embedded". Das Wort bedeutet auf Deutsch so viel wie "integriert" beziehungsweise "eingebettet". Da eine eSIM dieselben Spezifikationen wie eine SIM-Karte nutzt, sind sie miteinander kompatibel.
Folglich macht es keinen Unterschied, welcher SIM-Typ zum Einsatz kommt. Für Smartphone-Produzenten bringt die eSIM zahlreiche Vorteile mit sich. So muss der Hersteller nicht länger störanfällige Kartenhalterungen verbauen, da die eSIM bereits im Handy vorhanden ist.
Bild: Bei der neuen eSIM sollte man einige Dinge beachten und wissen. / Bildquelle: Pixabay
Umprogrammierung möglich
Wesentlicher Pluspunkt einer eSIM USA ist die Tatsache, dass der innewohnende Chip vom jeweiligen Anbieter mühelos umprogrammiert werden kann. Wer einen neuen Mobilfunkvertrag abgeschlossen hat, muss demnach nicht mehr auf die zugehörige SIM-Karte warten. Vorteilig wirkt sich zudem der Fakt aus, dass sich im Inneren nahezu aller aktuellen Smartphones eine eSIM befindet.
Auch in Smartwatches wohnt eine immobile eSIM, sodass problemlos Nachrichten von Nordamerika nach Deutschland übermittelt werden können. Handelt es sich um eine Smartwatch von Apple, sind alle Modelle ab Serie 3 kompatibel. Auch die Galaxy Watch von Samsung ist einsetzbar. Hinzu kommen die Anbieter Xiaomi, Oppo und Huawei. Sie haben in einige ihrer Geräte eSIMs eingebracht.
Große und kleine Anbieter sind präpariert
Selbstverständlich sind die drei größten Player auf dem deutschen Markt längst auf das Thema eSIM aufmerksam geworden. Dementsprechend kommen O2, Telekom und Vodafone gut präpariert daher. Kleinere Anbieter wie 1&1, Congstar oder Drillisch haben die Dringlichkeit ebenfalls erkannt und sind auf den Zug aufgesprungen. Um die eSIM für den Nachrichtenverkehr nutzen zu können, muss man bei fast allen hiesigen Anbietern einen Vertrag abschließen. Einzig die Telekom verkauft eSIMs auch für Prepaid-Karten.
eSIM in Kanada
Eine eSIM kann sowohl für den Schriftverkehr wie die Telefonie genutzt werden. So lässt sich beispielsweise per WhatsApp jederzeit Kontakt mit Daheim halten. Einfach die übliche Nummer verwenden. Um die Vorteile der eSIM nutzen zu können, ist vor Antritt der Reise ein QR-Code zu scannen. Nach der Ankunft in Kanada werden die Daten aktiviert.
Kurz danach steht die Verbindung, die sich automatisch in das beste verfügbare Netz einwählt. Wer möchte, kann auf unbegrenztes Datenvolumen zurückgreifen. Die Preise schwanken und sind von der Aufenthaltsdauer abhängig. So kostet ein unbegrenztes Datenpaket für 5 Tage 27 Euro. Die Staffelung reicht bis zu einer Dauer von 20 Tagen. Das Unlimited-Offer schlägt dann mit 57 Euro zu Buche.
eSIM in den USA
Natürlich kann auch innerhalb der USA auf die verbindende Technik einer eSIM gesetzt werden. Die Modalitäten sind exakt dieselben wie für den kanadischen Raum. Auch hier ist der Gebrauch nicht an ein Abo oder eine vergleichbare Leistung geknüpft. Jeder Nutzer kann so oft so viele Daten in Anspruch nehmen wie er oder sie möchte. Das kleinste Paket deckt 5 Tage ab und ist bereits ab 19 Euro erhältlich. Die Spanne reicht bis zu 90 Tagen, wobei in diesem Fall 99 Euro fällig werden.
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