Ab dem 1. Dezember werden in Indien etwa 25 Millionen Handys gesperrt. Grund ist ein Gesetz des indischen Department of Telecommunications (DoT), das am Dienstag in Kraft tritt. Das Telekom-Ministerium hat alle Netzbetreiber verpflichtet, Handys ohne IMEI-Nummer zu blockieren. Meist handelt es sich dabei um billige chinesische Importware.

Die International Mobile Station Equipment Identity (IMEI) ist eine 15-stellige Seriennummer, mit der jedes Handy eindeutig identifiziert werden kann. Sie wird vorrangig dazu benutzt, gestohlene Mobiltelefone zu sperren oder sie mit einem SIM-Lock zu versehen. Die in Indien verbreiteten China-Handys sind meist sehr billige Einsteigergeräte von kleinen Herstellern. Um Kosten zu sparen, übergehen sie in der Produktion den Schritt, die IMEI-Nummer in das Handy zu programmieren.

Die Betroffenen haben nun zwei Möglichkeiten. Sie kaufen sich ein neues Modell, das normalerweise mit einer IMEI-Nummer ausgestattet sein sollte, denn Indien hat im Juni 2009 ein Einfuhrverbot für IMEI-freie Handys erlassen. Oder sie lassen von den Netzbetreibern eine gültige IMEI-Nummer in ihr Telefon einprogrammieren. Diese haben einen Vor-Ort-Service zur Reprogrammierung in 1600 Städten und Dörfern in ganz Indien gestartet.