Ericsson kauft sich in Nord-Amerika ein

anonymus

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Schweden übernehmen weitere Teile von Nortel

Ericsson expandiert weiter. Der schwedische Netzausrüster Ericsson hat der Finanzzeitung "Handelsblatt" zufolge eine weitere Sparte des insolventen kanadischen Netzausrüsters Nortel übernommen. Für 70 Millionen Dollar erwirbt Ericsson das kanadische und amerikanische GSM-Geschäft von Nortel. Sein europäisches und taiwanisches Geschäft hat Nortel zudem an die österreichische Kapsch Carrier Com AG für 33 Millionen Dollar verkauft.

Bereits im Juli dieses Jahres konnte Ericsson den CDMA-Markt von Nortel aufkaufen. Für 1,3 Milliarden Dollar erwarben die Schweden den Geschäftszweig mit dem Mobilfunkstandard, der hauptsächlich in den USA und Korea benutzt wird. Außerdem gehörte das bestehende Wissen der Kanadier um die designierte 4. Mobilfunkgeneration LTE dazu.

Allein die Gerichte und Aufsichtsbehörden in den USA und Kanada müssen noch ihre Zustimmung geben. Bei erfolgreichem Verlauf könnte Nortel so einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Gesundung des Unternehmens machen. Zugleich würde Ericsson seinen Willen zum Expandieren erneut unterstreichen.

Wichtiger Markt

Zwar bringt der erworbene GSM-Anteil von Nortel, der weltweit bei nur zwei Prozent liegt, keinen großen Zuwachs für Ericsson. Strategisch könnte er aber Ericsson entscheidend helfen, den Zugang zum amerikanischen Markt zu verbessern. Dieser gilt in der Branche als wichtig, da dort aufgrund der großen Entfernungen Experten zufolge großes Potenzial für den Datenverkehr per Mobilfunk besteht.

Ericsson würde sich durch die Übernahme des GSM-Geschäfts von Nortel zudem die Zusammenarbeit mit zwei weiteren Branchengrößen sichern. Seit der ersten Teilübernahme gehören Verizon Wireless und Sprint Nextel zu den Partnern von Ericsson. Mit dem GSM-Netz kämen T-Mobile USA und AT&T hinzu.
 


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