iPhone bei Orange UK / Verhandlungen in China

Gleich zwei Nachrichten erreichen uns über den Kampf der Mobilfunkbetreiber um das begehrte Apple iPhone!

iPhone bei Orange UK im November

Ab 10. November ist die iPhone-Exklusivität in Großbritannien Geschichte und der Konkurrenzkampf dürfte sich im nächsten Jahr noch weiter verschärfen, denn dann könnte es insgesamt vier Anbieter geben .

Der dritte wird natürlich die Firma Vodafone sein, die aber vermutlich erst im nächsten Jahr mit dem Verkauf des iPhone beginnen werden. Neu im Bunde ist Mobilfunkanbieter 3. 3 bietet derzeit noch keine Smartphones an, plant aber ebenfalls mit dem iPhone für das Jahr 2010.

Orange startet am 10. November, fast 200000 Kunden haben bereits auf der Website des Providers Interesse am iPhone angemeldet, der Start dürfte also erfolgreich verlaufend. Verblüffend ist, mit welcher Geschwindigkeit sich der zunächst O2-exklusive britische Markt gewandelt hat. In einigen anderen wichtigen Märkten (USA, Japan, Deutschland) hat Apple weiterhin Exklusivpartner.

China: Amnestie für Import-iPhones

Lange verhandelte Apple mit chinesischen Mobilfunkbertreibern und in der Zeit gelangten die iPhones auf anderen Wegen auf das chinesische Festland. So groß ist dieser Import-Markt, dass eine Tochterfirma von China Unicom nun ein Angebot macht, diese Geräte zu legalisieren.

Dieser Graumarkt ist weder bei Providern noch bei Hardwareherstellern gerne gesehen und bei diesen iPhones ist natürlich auch nicht das Wi-Fi deaktiviert. In China sind nach Schätzungen mindestens eine sechsstellige Zahl an iPhones, möglicherweise sogar bis zu 1,5 Millionen Geräte im Einsatz.

Eine Zahl, die groß genug ist, um China Unicom zu einem ungewöhnlichen Angebot zu veranlassen: Käufer dieser Import-Geräte können ganz legal einen Vertrag mit dem Mobilfunkanbieter unterzeichnen und dann alle Dienste nutzen, die auch denen zur Verfügung stehen, die ihr iPhone gleich in China bei China Unicom gekauft haben. Den Auftakt macht zunächst Shanghai Unicom, später soll das Angebot auf alle China-Unicom-Kunden ausgeweitet werden.

Apple iPhone 3GS: Ab heute in China erhältlich

Zwei Jahre musste China auf das iPhone warten, ab heute wird es endlich in der kommunistischen Republik verkauft. Nach langen und erfolglosen Verhandlungen mit dem größten Netzbetreiber China Mobile wird das iPhone jetzt beim zweitgrößten Anbieter China Unicom in den Läden stehen. Das Unternehmen will in den nächsten drei Jahren fünf Millionen Apple-Handys verkaufen, doch Analysten zweifeln an der Erreichbarkeit der hoch gesteckten Ziele.

Shaun Rein, Vorstand der China Market Research Group, sagte: „Fast jeder, der ein iPhone will, hat schon eins“. Als das Kult-Handy vor zwei Jahren auf den Markt kam, sei die Nachfrage auch in China sehr groß gewesen. Damals wurden viele Geräte direkt aus den USA importiert und nach Jailbreak und Unlock in China weiterverkauft. Außerdem seien viele iPhone-Plagiate im Umlauf. Die South China Morning Post schrieb daher gestern, dass höchstens zwei Millionen iPhone-Verkäufe in den nächsten drei Jahren realistisch seien.
Den Preis für ein iPhone 3GS haben Apple und China Unicom auf 7000 Yuan, etwa 700 Euro ohne Vertrag festgelegt. Mit einem Zweijahresvertrag subventioniert der Netzbetreiber umgerechnet über 400 Euro. Dann werden monatlich zwischen 13 und 90 Euro fällig.

Der erwartete Ansturm auf die Geschäfte blieb aus

Der Verkaufsstart des Apple Kulthandys iPhone hat in China nicht zum erwarteten Ansturm von Kunden geführt. Nur wenige Kunden hätten am Freitag-Abend vor dem Apple-Store und weiteren Verkaufsstellen des Netzbetreibers China Unicom auf den offiziellen Start gewartet. Erst im Verlaufe des Abends, so Augenzeugen, seien die Geschäfte voller geworden.

iPhone-Import aus Hongkong und Taiwan

Ein Grund für den eher enttäuschenden Start könnte die Importlust der Chinesen sein. Obwohl das iPhone offiziell nicht verfügbar war, sollen bereits zwei bis fünf Millionen Exemplare zum Beispiel über Hongkong oder Taiwan ins Land gekommen sein.

Zusammenarbeit

Erst vor wenigen Wochen hatten sich iPhone-Hersteller Apple und der zweitgrößte chinesische Mobilfunk-Anbieter China Unicom auf eine Zusammenarbeit für vorerst drei Jahre geeinigt. Experten vermuteten damals, dass die Amerikaner gemeinsam mit ihren Partnern auf dem neuen Markt bis 2011 2,9 Millionen iPhones verkaufen könnten.

Während der erste Verkaufstag des iPhones in vielen Ländern für Massenansammlungen vor den Ladenlokalen sorgte, sahen die Chinesen vergangene Woche Freitag von einem Ansturm auf die Ladenlokale ab. Rund eine Woche nach dem Verkaufsstart des Kulthandys hat sich die Lage in China nicht verbessert. Laut einem Bericht des Medienunternehmens Bloomberg haben bislang nur 5.000 iPhones einen neuen Besitzer gefunden.

Gründe für die mangelnde Nachfrage

In China wird das Apple iPhone über den Netzbetreiber China Unicom ohne W-Lan-Empfänger vermarktet. Als Grund für die geringe Nachfrage sehen Experten ausserdem nicht das mangelnde Interesse an dem Gerät, sondern eine Marktsättigung. Obwohl das iPhone offiziell nicht verfügbar war, sollen bereits zwei bis fünf Millionen Exemplare über andere Wege ins Land gekommen sein. Zudem sei das Gerät im benachbarten Hong Kong rund 26 Prozent günstiger als in China, wo das Gerät zu einem Preis von umgerechnet 695 Euro erhältlich ist.