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Laut einer von Nokia in Auftrag gegebenen Umfrage haben bereits mehr als ein Viertel der österreichischen Mobilfunkkunden mobile Applikationen heruntergeladen. Heimische Handynutzer wünschen sich vor allem nützliche Anwendungen und praktische Helfer. Am häufigsten werden Navigationsprogramme installiert.
"Es geht nicht nur um Fun", brachte Nokia-Manager Martin-Hannes Giesswein die Ergebnisse einer Umfrage zur Nutzung mobiler Applikationen in Österreich auf den Punkt, die am Donnerstag im Rahmen des E-Day in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Wien präsentiert wurde.
Um mehr über die Nutzungsgewohnheiten heimischer Mobilfunkkunden zu erfahren, gab der finnische Mobiltelefonhersteller eine Online-Umfrage in Auftrag. 32 Prozent der 600 im Februar vom Meinungsforschungsportal checkboxx befragten heimischen Mobilfunknutzer gehen demnach über ihr Handy ins Internet. 27 Prozent sammelten bereits Erfahrungen mit mobilen Applikationen. Sie haben durchschnittlich 9,6 solcher Programme auf ihrem Gerät installiert.
Als Gründe für die Nichtnutzung mobiler Anwendungen machte die Umfrage fehlenden Bedarf, kleine Bildschirme und mangelnde Kostentranspranz aus. Das Gros der Nutzer mobiler Applikationen habe einen Datentarif oder ein Datenpaket zum Tarif und sich so auf der Kostenseite abgesichert, sagte Giesswein.
Beliebte Navigationsprogramme
Heruntergeladen werden laut Umfrage vor allem Applikationen, die einen praktischen Nutzen verprechen. So zählen etwa Navigationsprogramme und Effizienz-Tools (Kalender, Aufgabenplaner) zu den beliebtesten kostenlosen Anwendungen am Mobiltelefon. Sie wurden bereits von 55 beziehungsweise 48 Prozent der befragten Nutzer installiert. Auf den Rängen folgen Programme aus den Bereichen Kommunikation (43 Prozent), Wetter (40 Prozent), Soziale Netzwerke (37 Prozent) und Nachrichten (34 Prozent).
Immerhin 39 Prozent der heimischen Applikationsnutzer gaben laut der Umfrage bereits Geld für mobile Programme aus. Auch bei den Bezahlanwendungen liegen Navigationsprogramme mit 47 Prozent voran. Gefolgt von Spielen (31 Prozent) und Tools (Wasserwaage, Kompass) mit 29 Prozent.
Überhang an Gratisanwendungen
Insgesamt gebe es einen Überhang an Gratisanwendungen, sagte Giesswein. Dem Großteil der Anbieter sei die Verbreitung am wichtigsten. Geld werde durch Werbung oder zusätzliche kostenpflichtige Premiumangebote verdient.Bezogen werden die Applikationen laut Umfrage hauptsächlich vom Hersteller (41 Prozent) oder vom Mobilfunkanbieter (29 Prozent). App-Stores spielen demnach nur eine untergeordnete Rolle. "Das hat uns überrascht", meinte der Nokia-Manager.
Nokia laut Umfrage vor Apple
Ebenfalls überraschend: Laut der Umfrage hat der Nokia-Ovi-Store den App-Store des iPhone-Herstellers Apple in Österreich bereits überholt. Während 28 Prozent der Befragten ihre Applikationen aus dem Ovi-Store herunterluden, taten das nur 21 Prozent aus dem iTunes App Store. Das liege daran, dass Nokia für mehr als hundert Endgeräte Applikationen anbiete, meinte Giesswein auf Nachfrage. Weltweit würden bereits 1,5 Millionen mobile Programme täglich über den Ovi-Store bezogen, so der Nokia-Manager.
Apple gab im Vergleich dazu Anfang Jänner weltweit drei Milliarden Downloads aus seinem App-Store nach 18 Monaten bekannt. Was mehr als 5,5 Millionen täglich heruntergeladenen Apps für iPhone und iPod touch entspricht.
"Apps gewinnen für Unternehmen an Bedeutung"
Anbieter würden heute ihre Programme bereits für viele verschiedene Plattformen anbieten, so Giesswein: "Applikationen gewinnen auch für Unternehmen an Bedeutung." Sie seien leicht zu produzieren und könnten relativ schnell veröffentlicht werden. "Informationen sind über Applikationen auch leichter abrufbar als über mobile Websites", meinte der Nokia-Manager: "Eigentlich muss eine Applikation Standardbestandteil der Kommunikation mit dem Kunden sein."
Möglichkeiten für Unternehmen, Handyprogramme einzusetzen, gäbe es genug. Auf einer in der Umfrage erhobenen Wunschliste rangieren etwa Applikationen ganz oben, die Nutzer benachrichtigen, wann Pakete kommen. Auch mobile Anwendungen zu Fahrplanauskünften und Fernsehprogrammen sind gefragt. Punkten könnte laut Umfrage auch die Verwaltung. 15 Prozent wünschen sich mobile Applikationen für elektronische Behördenwege und Gebührenauskünfte.
(Quelle: futurezone)
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