Grenzüberschreitende Aktion gegen Abzocker war erfolgreich

Die EU freut sich über einen Erfolg im Kampf gegen unseriöse Klingeltonanbieter. Im Zuge einer 18-monatigen Untersuchung, an der sich die Verbraucherschutzorganisationen aller Mitgliedsstaaten beteiligten, fühlten die Ermittler über 300 Websites auf den Zahn. 70 Prozent der Fälle sind inzwischen geklärt: 159 Seiten wurden korrigiert, 54 Websites geschlossen.

Als Folge der groß angelegten Untersuchungen haben die italienischen Durchsetzungsbehörden im Februar und Mai dieses Jahres neun große Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens mit hohen Geldbußen von rund je zwei Millionen Euro belegt.

Irreführende Werbung, falsche Preisangaben

"Die EU-weite Untersuchung war eine direkte Reaktion auf hunderte von Beschwerden von Eltern und Verbrauchern aus zahlreichen EU-Mitgliedstaaten", erklärte EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva. Moniert worden war im Wesentlichen dreierlei: unklare Informationen über den Preis, unvollständige Angaben zum Händler und irreführende Werbung - vor allem die Bewerbung von Klingeltönen als "kostenlos", obwohl die Verbraucher in Wirklichkeit einen Abonnementvertrag unterschrieben.

Die nächsten Aktionen sind schon in Planung

Damit junge Menschen auch in Zukunft nicht Gefahr laufen, auf irreführende Werbung für vermeintlich kostenlose Klingeltonabonnements hereinzufallen, wird es auch in Zukunft grenzüberschreitende Untersuchungen gegen schwarze Schafe geben. Für 2010 sind bereits weitere gemeinsame Aktionen geplant, so die EU-Kommission.