So ziemlich jeder kennt den Messenger-Dienst WhatsApp, den weltweit derzeit rund 1,2 Milliarden Menschen laut einer Statistik auf deren Smartphone nutzen. Doch jetzt sorgt ein aktuelles Urteil des Amtsgericht Bad Hersfeld für Unruhe bei den WhatsApp Nutzern, denn es gehen im Internet News durch den Raum, dass die Chat-App angeblich illegal sein soll und gar Abmahnungen drohen, stimmt das? Wir gehen der Sache heute einmal genauer auf den Grund.

Des weiteren möchten wir auch einige Tipps erwähnen, die Dich vor einer WhatsApp Abmahnung schützen, denn aktuell liegt uns die Information vor, dass diese "Rechtslücke" einige ausnutzen und eine regelrechte Abmahnwelle in Gang setzen.


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WhatsApp: Ist die Benutzung des Messengers illegal?

Installiert man WhatsApp, werden die kompletten (!!!) Telefonnummern von euren Bekannten an den Messenger-Dienst automatisch weitergeleitet, damit eben festgestellt werden kann, wer ebenfalls WhatsApp nutzt. Laut dem aktuellen Urteil des Amtsgericht Bad Hersfeld heißt es jedoch, dass diese Methode illegal sei und zwar deswegen, da das Recht der Nutzer auf informationelle Selbstbestimmung verletzt wird. Wer nun nicht verhindert, dass WhatsApp weiter unerlaubt Kontaktdaten von seinem Smartphone ausliest, kann theoretisch abgemahnt werden. Für Elternteile gibt es jedoch auch noch die Möglichkeit WhatsApp Überwachen zu lassen, um so beispielsweise sein Kind vor Mobbing zu schützen.

Der bekannte Kölner Medienanwalt Christian Solmecke äußert sich wie folgt zu dem Fall "Die App gleicht regelmäßig alle auf dem Handy gespeicherten Kontakte ab, um zu prüfen, wer über den Dienst erreichbar ist. Damit werden alle Telefonnummern an WhatsApp weitergeleitet und zwar unabhängig davon, ob der Inhaber der Nummer selbst WhatsApp nutzt oder nicht".

Daraus geht hervor, dass man sich vor einer WhatsApp Abmahnung am besten schützen kann, indem man sich von seinen Kontakten das schriftliche Einverständnis zur Weitergabe seiner Handynummer an WhatsApp einholt, was jedoch ziemlich aufwendig sein dürfte. Alternativ bleibt natürlich auch noch die komplette Löschung des Dienstes oder Verwendung von Alternativen wie z.B. Threema.