Du dachtest, ein Rugged Smartphone sei das Nonplusultra der Widerstandsfähigkeit? Dann hast du noch nie von Ex-Smartphones gehört! Diese High-Tech-Boliden sind so sicher, dass sie selbst in Umgebungen, wo ein Funke eine Katastrophe auslösen könnte, entspannt ihren Job machen. Willkommen in der Welt der explosionsgeschützten Handys – wo Sicherheit auf moderne Technologie trifft und ein bisschen wie James Bond für die Industrie klingt.

Warum Ex-Smartphones mehr als nur robuste Handys sind

In einer Welt, in der Smartphones Stürze, Staub und Wasser überleben müssen, gehen Ex-Smartphones noch einen Schritt weiter: Sie sind für gefährliche Arbeitsumgebungen konzipiert, in denen explosive Atmosphären lauern. Aber was genau macht ein Ex-Smartphone aus? Wer braucht so ein Gerät überhaupt? Und wie unterscheidet es sich von einem herkömmlichen Outdoor-Handy? In diesem Ratgeber tauchen wir in die faszinierende Welt der ATEX-zertifizierten, explosionsgeschützten Smartphones ein. Wir klären, wie diese Geräte funktionieren, wer sie nutzt und welche Modelle aktuell die Nase vorn haben. Perfekt für alle, die Sicherheit und Technik in einem Gerät vereinen wollen – ohne dass es "kabumm" macht!

Was ist ein EX-Smartphone ATEX-zertifizierte, explosionsgeschützte Handys einfach erklärt.jpg

Bild: Ex-Smartphones (Explosionsgeschützt) sind meistens für spezielle Berufsgruppen gedacht, die in gefährlichen Zonen arbeiten.

Alles, was du über Ex-Smartphones wissen musst

Was ist ein Ex-Smartphone und was bedeutet ATEX?

Ein Ex-Smartphone ist ein speziell entwickeltes Mobilgerät, das in explosionsgefährdeten Bereichen sicher eingesetzt werden kann. Der Begriff „Ex“ steht für „Explosionsschutz“, und diese Geräte sind so konstruiert, dass sie keine Funken erzeugen, die Gase, Dämpfe oder Stäube entzünden könnten. Die ATEX-Zertifizierung (kurz für ATmosphère EXplosive) ist eine EU-Richtlinie, die sicherstellt, dass Geräte in gefährlichen Umgebungen wie Chemieanlagen oder Bergwerken eingesetzt werden können.

ATEX teilt Gefahrenbereiche in Zonen ein:

  • Zone 0/20: Ständige Explosionsgefahr (z. B. in Tanks mit brennbaren Gasen oder staubigen Silos).
  • Zone 1/21: Gelegentliche Explosionsgefahr (z. B. in Raffinerien).
  • Zone 2/22: Seltene Explosionsgefahr (z. B. in bestimmten Produktionshallen).

Ex-Smartphones sind für diese Zonen zertifiziert, oft auch nach internationalen Standards wie IECEx, und bieten neben Explosionsschutz oft auch Robustheit nach IP68 (wasser- und staubdicht) und MIL-STD-810G (stoßfest).

Für wen sind Ex-geschützte Smartphones gedacht?

Ex-Smartphones sind nicht für den Otto-Normalverbraucher, der sein Handy beim Wandern im Regen benutzt. Sie sind für Profis in gefährlichen Arbeitsumgebungen gedacht, wie:

  • Öl- und Gasindustrie: Arbeiter auf Bohrplattformen oder in Raffinerien.
  • Chemische Industrie: Mitarbeiter in Anlagen mit brennbaren Chemikalien.
  • Bergbau: Unter-Tage-Arbeiter, wo Schlagwettergefahr besteht.
  • Pharmaindustrie: Produktionsstätten mit feinen Stäuben.
  • Feuerwehr und Rettungsdienste: Einsatzkräfte in potenziell explosiven Umgebungen.

Diese Geräte sind auch ideal für Alleinarbeiterschutz (Lone Worker Protection, LWP) und bieten Funktionen wie Push-to-Talk (PTT), Notruftasten oder Sensoren für Sturzerkennung, um die Sicherheit zu maximieren.

Was macht Ex-Smartphones so besonders?

Neben dem Explosionsschutz bieten Ex-Smartphones eine Reihe von Features, die sie von normalen Rugged Phones abheben:

  • Robustes Design: Sie überstehen Stürze, extreme Temperaturen (-20 °C bis +60 °C) und sind wasser- und staubdicht (IP68).
  • Eigensichere Technologie: Keine Funken, keine heißen Oberflächen, keine Zündquellen.
  • Spezielle Funktionen: Viele Modelle unterstützen 5G, Dual-SIM, NFC, und können mit Handschuhen oder bei Nässe bedient werden.
  • Zertifizierungen: Neben ATEX oft auch IECEx, NEC (Nordamerika) oder TIIS (Japan).
  • Lange Akkulaufzeit: Akkus (z. B. 4400 mAh) halten oft 12 Stunden oder mehr.

Ein Beispiel? Das i.Safe Mobile IS530.1 ist ein 5G-fähiges Ex-Smartphone für Zone 1/21 mit einem 6-Zoll-Display, das sogar mit Handschuhen bedienbar ist – perfekt für raue Einsätze.

Wie unterscheiden sich Ex-Smartphones von normalen Smartphones?

Im Gegensatz zu Standard- oder Rugged-Smartphones sind Ex-Smartphones speziell für explosive Umgebungen ausgelegt. Normale Smartphones können Funken erzeugen, die in ATEX-Zonen gefährlich sind. Ex-Smartphones verwenden eigensichere Komponenten und haben streng geprüfte Gehäuse. Außerdem bieten sie oft spezielle Features wie Notruftasten oder Alleinarbeiterschutz, die in der Industrie unverzichtbar sind.

Wo kann man Ex-Smartphones kaufen?

Ex-Smartphones sind Spezialgeräte und nicht in jedem Elektronikladen erhältlich. Sie werden meist über Fachhändler oder direkt vom Hersteller vertrieben. Preise starten bei etwa 1.500 €, je nach Modell und Ausstattung, und sind oft nur für Firmenkunden verfügbar.

Die 3 aktuell besten EX-Smartphones (2025)

i.safe MOBILE IS540.1
Das Topmodell unter den EX-Smartphones für Zone 1/21. Ausgestattet mit Android 12, 5G, einem starken Akku (4400 mAh) und Push-to-Talk-Funktion. Das IS540.1 ist aktuell eines der modernsten ATEX-Handys am Markt und bietet sogar eine eigene PTT-Taste für kritische Kommunikation.​
Ecom Smart-Ex® 02 DZ1
Ein echter Klassiker im Bereich Zone 1 – mit großer Akkulaufzeit, physischen Tasten für Handschuhbedienung und umfassender Sicherheitszertifizierung. Wird gerne in der Chemie- und Energiebranche eingesetzt.​
Sonim XP8 (ATEX Version)
Robustes US-Design trifft Explosionsschutz. Auch wenn es optisch eher nach Baustelle aussieht, steckt hier zertifizierte Technik für den EX-Bereich drin. Ideal für Mitarbeiter in Zone 2 oder auf Außeneinsätzen mit geringerem Explosionsrisiko.​

Fazit: Ex-Smartphones – Sicherheit trifft auf High-Tech

Wer beruflich in gefährlichen Umgebungen arbeitet, hat oft keine Wahl: ATEX-zertifizierte EX-Smartphones sind nicht nur vorgeschrieben – sie sind absolut notwendig. Denn bei der Arbeit in Zone 1 oder gar Zone 0 (wo ständig explosionsfähige Atmosphäre herrscht) kann ein normaler Mobilfunkchip oder ein heiß gelaufenes Bauteil im schlimmsten Fall Leben kosten.

Für Privatnutzer sind solche Geräte hingegen völlig überdimensioniert – und mit Preisen ab etwa 1.000 € aufwärts auch wirtschaftlich uninteressant. Trotzdem ist es faszinierend, wie sich Technik anpassen lässt, um unter extremsten Bedingungen zuverlässig zu funktionieren – ganz ohne Kompromisse bei Sicherheit und Kommunikation.

EX-Smartphones zeigen eindrucksvoll, dass es auch unter den Handys echte Spezialkräfte gibt. Sie funken, wenn’s brenzlig wird – und genau das macht sie für bestimmte Berufsgruppen unersetzlich.