Es ist Urlaubszeit, und viele zieht es in die Ferne. Wer postet nicht gerne Bilder von weißen Stränden und Selfies der eigenen Abenteuer? Nach der Rückkehr in den Heimatort liegen jedoch oft deftige Rechnungen im Briefkasten.

EU-Roaming-Gebühren werden erst 2017 abgeschafft

Zumindest innerhalb der Europäischen Union sollen Roaming-Gebühren abgeschafft werden: Ab Mitte Juni 2017 sollen bei der Handy-Nutzung im EU-Ausland keine Zusatzkosten mehr anfallen, darauf einigten sich Vertreter des EU-Parlaments und der EU-Länder letzten Monat – eine formelle Bestätigung durch die 28 EU-Mitgliedsstaaten steht allerdings noch aus.

Und auch 2017 könnten weiterhin Gebühren anfallen: Wird das Handy nicht nur in den Ferien, sondern häufig im EU-Ausland genutzt, dürfen Mobilfunkanbieter Kosten erheben und etwaige Unkosten abrechnen.

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Roaming-Gebühren sinken ab April 2016

Die Abschaffung soll gestaffelt verlaufen, bereits im nächsten Jahr will man die Gebühren senken: Ab dem 30. April 2016 dürfen Handy-Telefonate im EU-Ausland nur noch 5 zusätzliche Eurocent kosten (derzeit bis zu 19 Cent für abgehende, bis zu 5 Cent für angenommene Gespräche), für SMS sollen nur noch 2 Cent extra anfallen (derzeit 6 Cent), und jedes Megabit für mobile Datenübertragung darf nur noch 5 Cent statt derzeit 20 Cent kosten (Quelle: sueddeutsche.de).

Damit die Handygebühren 2015 nicht teurer werden als das Hotel

In diesem Jahr bleiben die Gebühren jedoch bestehen. Und auch im außereuropäischen Ausland kann die Handynutzung schnell Kosten im dreistelligen Bereich verursachen. Am besten informiert man sich vorher bei seinem Mobilfunkanbieter, welche Kosten im Reiseland für mobiles Internet, SMS und Anrufe anfallen, damit man anschließend keine böse Überraschung erlebt.

Ratsam ist, die mobile Datenübertragungsfunktion im Ausland abzuschalten – denn selbst wenn man das Internet nicht aktiv nutzt, greifen Apps und soziale Netzwerke auf die Verbindung zu – das gleiche gilt für Tablets. Öffentlich zugängliches WLAN ist allerdings auch im Ausland kostenfrei. Wer skypen, chatten oder Fotos posten möchte, kann so mit einer WLAN-Verbindung die Roaming-Gebühren umgehen.

Die gute Nachricht: vorerst keine weitere Einschränkung bei Urlaubs-Selfie-Posts

Diesen Monat debattierte das EU-Parlament für die sogenannte Panoramafreiheit. Nicht allerorts in Europa darf man Fotos von kommerziell genutzten, öffentlichen Gebäuden und Kunstwerken veröffentlichen. In Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien und Luxemburg muss für die Nutzung – also etwa in Bildbänden und Fotokalendern oder für das Posten des Selfies im Internet – unter Umständen die Erlaubnis des Veranstalters eingeholt werden.

Diesen Monat wurde diskutiert, ob man auch in anderen Ländern strengere Regelungen einführen sollte. Auf der Webseite des EU-Parlaments wurde die Entscheidung veröffentlicht, die Panoramafreiheit vorerst nicht weiter einzuschränken, dort heißt es dazu: „Die EU-Kommission wird voraussichtlich Ende 2015 einen Vorschlag zur Modernisierung des EU-Urheberrechts vorlegen, um die Vorschriften an das digitale Zeitalter anzupassen.“

Unzufrieden mit dem Anbieter? Alternativen online vergleichen

Das Handy ist im Urlaub ins Meer gefallen oder hat der Hitze nicht Stand gehalten? Man will ein neues Vertragshandy oder einen besseren Smartphone-Tarif? Nicht immer ist überschaubar, wo man günstig das Samsung Galaxy S6, das iPhone 6 oder den gewünschten Handy-Vertrag findet. Portale wie tarifcheck24.com, verivox.de oder wechseln.de schaffen Abhilfe. Dort kann man Angebote entsprechend der eigenen Vorgaben kostenfrei und sekundenschnell filtern und vergleichen.