Bei Apps handelt es sich im Grunde um herkömmliche Computerprogramme, die jedoch auf mobilen Endgeräten ausgeführt werden. Besonders ist dabei, dass sie auf die Hardware und die Sensorik des mobilen Gerätes zugreifen können. Um dies sicherzustellen, stellen die Hersteller spezielle Programmierbibliotheken zur Verfügung, die es ermöglichen, dass Hardware und Apps miteinander interagieren können.

Der Touchscreen stellt eine Besonderheit bei der Nutzung von Apps dar. Durch die Programmierer muss nämlich sichergestellt werden, dass Apps sowohl auf größeren als auch auf kleineren Bildschirmen genutzt werden können, was bedeutet, dass diese sich der Bildschirmgröße anpassen müssen. Die Anforderung, dass eine App über ein responsives Design verfügen muss, gehört heute zu den absoluten Standards.

Grundsätzlich kann jeder eine App programmieren, der über Programmier-Kenntnisse verfügt und sich mit den Besonderheiten der App-Technologien ein wenig beschäftigt. Sind derartige Kenntnisse und Fähigkeiten nicht vorhanden, gibt es beispielsweise aber auch die Möglichkeit, eine App in Indien programmieren zu lassen und so auf einen externen Dienstleister für die Umsetzung der eigenen App-Idee zurückzugreifen.


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Bild: Ein Smartphone ohne Apps wäre heute mittlerweile undenkbar - Quelle: Pixabay

Welche Kenntnisse werden benötigt?

Selbst diejenigen, die im Grunde die nötigen Fachkenntnisse für die App-Programmierung aufweisen, verlieren zwischen den vielen unterschiedlichen Betriebssystemen, Programmiersprachen und Herstellern schnell den Überblick. Schließlich unterscheiden sich alle Bibliotheken und Sprachen hinsichtlich ihres Aufbaus und weisen spezifische Besonderheiten auf.

Anfänger im Bereich der Programmierung sollten sich im ersten Schritt mit einer der vielen Programmiersprachen vertraut machen. Auch ist es nötig zu wissen, welche unterschiedliche Arten der Apps es eigentlich gibt.

Die nativen Apps

Native Apps basieren auf der jeweiligen Programmiersprache des Herstellers. Soll eine solche App entwickelt werden, ist es also nötig, die entsprechende Programmiersprache zu erlernen.

Die Baukasten-Apps

Das Angebot an App-Baukästen ist heutzutage sehr groß. Mit diesen können die Apps einfach zusammengebaut, statt aufwendig programmiert werden. Für den Großteil der Baukästen wird eine monatliche Gebühr verlangt, jedoch ist ihr Umfang an Funktionen in der Regel stark eingeschränkt.

Falls die eigene App spezielle oder sehr komplexe Funktionen erfüllen soll, muss über den jeweiligen Anbieter entweder eine Spezialentwicklung beauftragt oder die Programmierung doch komplett eigenständig übernommen werden. Für Standard-Apps sind die Baukästen allerdings ausreichend.

Die HTML5- und Web Apps

Möchten sich die angehenden App-Entwickler nicht mit den verschiedenen Programmiersprachen der unterschiedlichen Hersteller beschäftigen, stellen die Web, beziehungsweise HTML5-Apps, die Lösung dar.

Mithilfe der innovativen Web-Technologien können sogar komplette Anwendungen geschrieben werden. Ein webbasiertes Programm kann darüber hinaus natürlich von jedem Ort ausgeführt werden, an dem ein moderner Browser vorhanden ist. Das eigentliche Programmieren dieser Apps gelingt durch spezielle Bibliotheken. Der mögliche Funktionsumfang entspricht bei diesen durchaus dem von nativen Apps.

Darüber hinaus kann diese Art von Apps auch in den App-Stores angeboten werden, obwohl im Grunde lediglich eine herkömmliche responsive Webanwendung entwickelt wird. Es braucht dann nur ein paar kleinere Anpassungen, damit diese zu einer vollwertigen App wird, die auf jeglichen Plattformen gleich aussieht. Nötig ist dafür das Erlernen der Programmiersprache JavaScript, damit alle individuellen Vorstellungen umgesetzt werden können. Damit stellen Web, beziehungsweise HTML5-Apps, die ideale Lösung für Anfänger dar, die sich an ihrer ersten App versuchen möchten.