Smartphones werden immer größer, die Hosentaschen kleiner – ein evolutionärer Konflikt, den offenbar niemand lösen will. Niemand? Doch, ein eher unbekannter Hersteller namens iKKO tritt nun mit dem Mind One an, um das Konzept „Smartphone“ radikal zu verkleinern und gleichzeitig mit KI-Funktionen aufzumotzen, die man sonst nur bei Geräten mit der Größe einer Bratpfanne vermuten würde.

Statt also beim nächsten Spaziergang wieder mit dem 6,8-Zoll-Klopper in der Hand wie ein gelangweilter Tablet-Tourist herumzulaufen, könnte man bald ein vollwertiges Handy benutzen, das kaum größer ist als ein Schoko-Riegel. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Finden wir’s heraus.

Was ist das iKKO Phone überhaupt?

Das iKKO Mind One ist ein kompaktes AI-Smartphone, das auf Kickstarter für Aufsehen sorgt. Der Clou: Es ist nur 86 x 72 mm klein und 8,9 mm dünn – also etwa so groß wie eine Kreditkarte, aber mit mehr Rechenleistung als so manches Billig-Tablet.

Trotz seiner Mini-Maße soll es laut Hersteller kein Spielzeug sein, sondern ein echtes, alltagstaugliches Smartphone mit Android 15 und einem eigenen, KI-optimierten Zweitbetriebssystem namens iKKO AI OS. Damit sollen unter anderem Übersetzungen, Fokus-Modi und visuelle Assistenten direkt offline funktionieren – ganz ohne Cloud-Gefrickel oder Werbetracking.

Mini-Smartphone mit KI Was kann das iKKO Mind One.jpg

Bild: Das iKKO Phone ist ein Mini Android-Smartphone mit KI-Funktionen und soll bereits Ende Juli seinen Release feiern. / Bildquelle: ikkoaudio.com

Technische Daten des iKKO Phone: Mini, aber oho?

Wer bei so einem Format eine technische Mogelpackung erwartet, wird zumindest auf dem Papier überrascht:

  • Display: 4,02 Zoll OLED (1240 × 1080 Pixel, 4:3-Format)
  • Prozessor: Noch unbekannt – hier schweigt iKKO verdächtig
  • RAM & Speicher: 8 GB RAM, 256 GB Speicher
  • Kamera: 50 MP Sony-Sensor (1/1.56"), um 180° drehbar, OIS
  • Akku: 2200 mAh – klein, aber angeblich „für den Tag optimiert“
  • Dual-Boot: Android 15 + iKKO AI OS
  • Konnektivität: Nano-SIM, Wi-Fi, Bluetooth, kein 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Besonderheit Pro-Version: Weltweites Daten-Netzwerk (für KI-Funktionen, kein Streaming)

Mit diesen Specs richtet sich das Mind One weniger an Powergamer und mehr an alle, die ein handliches, cleveres Zweitgerät suchen – oder ein Hauptgerät, das nicht gleich nach 6 Stunden Netflix wieder an die Steckdose will.

KI-Features: Spielerei oder echter Mehrwert?

Das Highlight ist ohne Frage das eigene iKKO AI OS, das parallel zu Android läuft und sich auf produktive Anwendungen konzentriert. So soll das System in Echtzeit:

  • Texte übersetzen
  • Bilder analysieren
  • Inhalte zusammenfassen
  • Fokus-Modi aktivieren (z. B. Benachrichtigungen blockieren)
  • und das alles lokal, ohne Cloud-Zwang

Gerade in Zeiten von datenhungrigen Super-Apps wie ChatGPT oder Gemini klingt das fast schon nostalgisch – eine KI, die nicht alles sofort an einen US-Server meldet?

Die Pro-Version bringt zusätzlich eine Funktion mit, die man in dieser Form noch nicht kennt: weltweite Datenkonnektivität in über 60 Ländern – ohne SIM und ohne WLAN. Allerdings ist der Zugriff hier begrenzt auf die KI-Funktionen und Navigation, nicht auf das Surfen oder Streamen.

Verfügbarkeit in Deutschland

Das iKKO Mind One wird über Kickstarter weltweit vertrieben, inklusive Versand nach Deutschland. Laut Projektseite ist der Versand in die EU vorgesehen. Käufer aus Deutschland können das Gerät also bereits vor dem offiziellen Marktstart direkt über Kickstarter vorbestellen.

Wichtig zu wissen: Zollgebühren oder Einfuhrabgaben könnten je nach Versandart anfallen – je nachdem, ob aus einem EU-Lager verschickt wird oder direkt aus Asien. Ob das Mind One später regulär über deutsche Händler verfügbar sein wird, ist derzeit noch offen.

Preis und Auslieferung: Was kostet das iKKO Mind One?

Laut Kickstarter-Kampagne beginnt der Preis für das iKKO Mind One Pro bei 299 US-Dollar – je nach Unterstützungsstufe mit bis zu 40 % Rabatt für Frühentschlossene. Alle Unterstützer erhalten automatisch die Pro-Version, die das weltweite KI-Internet in über 60 Ländern freischaltet – ganz ohne zusätzliche SIM-Karte oder WLAN-Anbindung.

Optional kann man sich auch eine physische QWERTY-Tastatur als Add-on sichern, falls man lieber tippt statt wischt. Die Auslieferung soll ab Oktober 2025 starten, was für ein Kickstarter-Projekt erstaunlich ambitioniert, aber zumindest klar kommuniziert ist.

Fazit: Kompakt, klug und ganz schön speziell

Mit dem Mind One bringt iKKO frischen Wind in einen Markt, der sich zuletzt eher durch Kamerabuckel als durch Innovation hervorgetan hat. Das Kartenformat, gepaart mit KI-Funktionen und Dual-Betriebssystem, macht dieses Gerät zu einem spannenden Begleiter – nicht als Mainstream-Smartphone, aber als smarter Alltagshelfer mit Stil.

Ob es den Alltagstest wirklich besteht, wird sich nach dem Launch Ende Juli 2025 zeigen. Bis dahin bleibt das iKKO Mind One eines der interessantesten Kickstarter-Projekte der Saison – und wer sich für ungewöhnliche Smartphones interessiert, sollte auch einen Blick auf das robuste Unihertz Titan 2 werfen, das wir ebenfalls ausführlich vorgestellt haben.