Eine Downloadrate von maximal 300 Megabit pro Sekunde verspricht der LTE-Standard. Es handelt sich dabei um den mittlerweile vierten Mobilfunkstandard, der auf dem Schema von UMTS basiert. Dadurch kann die bestehende Infrastruktur relativ problemlos umgerüstet werden. Die dafür erforderlichen Lizenzen, die bis Mai 2010 versteigert wurden, haben sich die deutschen Mobilfunkbetreiber 4,4 Milliarden Euro kosten lassen. Seit Dezember 2010 wird der neue Standard von den ersten Gesellschaften angeboten. Bei Computerbild können sich die Leser über die verschiedenen Tarife, deren Verfügbarkeit, Handys und Anbieter informieren. Die beliebtesten Handys werden außerdem ausgiebig im Hinblick auf den LTE-Standard getestet.

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Der Favorit aus Südkorea

Neben dem iPhone gilt das Galaxy S3 als eines der beliebtesten Smartphones. Mittlerweile gibt es mit dem Galaxy S3 auch ein Modell, das für den neuesten Mobilfunkstandard gerüstet ist. Der große Vorteil gegenüber zahlreichen Modellen anderer Handyhersteller besteht darin, dass das Galaxy S3 LTE für alle deutschen Mobilfunkfrequenzen freigeschaltet ist. Die Kunden haben beim Mobilfunkanbieter also die freie Auswahl und können rein nach Tarif und Verfügbarkeit entscheiden.

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Wer ist der Hersteller?

Bei Samsung handelt es sich gewissermaßen um das wirtschaftliche Herz Südkoreas. Mit Neuerungen wie der Smartwatch, einem Mini-Smartphone für das Handgelenk, ist es Samsung gelungen, Nokia die Marktführerschaft in Sachen Mobiltelefone abzunehmen. Bei der Samsung-Gruppe handelt es sich um einen Mischkonzern, der in Südkorea mehr als 340.000 Menschen beschäftigt. Sowohl vom Umsatz als auch von der Marktmacht her gehört Samsung zu den weltgrößten Unternehmen.

Der rasante wirtschaftliche Aufstieg der Samsung-Gruppe gleicht einem amerikanischen Traum. Denn die Wurzeln des Unternehmens reichen zum 1. März 1938 zurück, als Lee Byung-chull ein Daegu einen Lebensmittelladen eröffnete. In den 1950er Jahren, nachdem der Koreakrieg beendet war, gründete Samsung eine Zuckkerraffinerie und eine Weizenmühle, beides im industriellen Maßstab. Um ein weiteres Standbein zu haben, stieg Samsung zudem in die Baubranche ein. Die Basis für den heutigen Erfolg wurde 1969 geschaffen, als das Tochterunternehmen Samsung Electronics gegründet wurde. Schon relativ früh setzte Samsung auf das Segment der Unterhaltungselektronik und erreichte hier schnell eine führende Position auf dem Weltmarkt. Die Asienkrise in den 1990er Jahren ging allerdings auch nicht spurlos an Samsung vorüber. Zuvor war die Firmengruppe in verschiedenen Branchen vom Maschinenbau bis hin zur Immobilienwirtschaft breit aufgestellt. Doch im Zuge der Krise mussten mehrere Geschäftsfelder verkauft werden, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Seitdem ist Samsung Electronics das wichtigste Geschäftsfeld. Darüber hinaus gehören noch Lebensversicherungen, eine der weltgrößten Werften, Chemieunternehmen, Immobilienunternehmen und die Renault Samsung Motors zur Firmengruppe. Letztere Firma ist eine Kooperation mit dem französischen Autobauer Renault.

Bildquelle: olga meier-sander (Bild 1, Antennen untereinander), L. Schiller (Bild 2, Samsung YP-T10JCB) / pixelio.de