Wenn Familienorganisation zur olympischen Disziplin wird

Jeder kennt es: Der eine vergisst den Elternabend, der andere steht beim Fußballplatz, obwohl heute Musikschule ist. Familienorganisation ist – seien wir ehrlich – oft ein bisschen wie Jonglieren mit brennenden Keulen. Und während man früher noch hoffnungsvoll auf die Magnettafel in der Küche starrte, übernehmen heute digitale Familienkalender-Apps das Kommando.

Wir haben die Klender App für Android und iPhone getestet – eine App, die verspricht, das Chaos endlich in den Griff zu bekommen. Aber hält sie auch, was sie verspricht?

Was ist die Klender App überhaupt?

Die Klender App stammt aus den Niederlanden und will das bieten, woran Google Kalender, TimeTree & Co. oft scheitern: echte Familienorganisation. Also nicht nur Termine, sondern auch wer bringt, wer holt ab, wer vergisst, dass morgen der Zahnarzttermin ist.

Klender ist dabei auf mehreren Geräten gleichzeitig nutzbar – auf Android, iPhone und im Browser. Laut Entwickler versteht sich die App als digitaler Familienmanager mit Kalender-, Listen- und Erinnerungsfunktionen.

Ein wichtiger Punkt: Das Projekt wird nicht durch Werbung oder Datenteilung finanziert, sondern über ein faires Familienabo von 2,99 € im Monat (oder 29,99 € im Jahr). Dafür gibt’s dann auch wirklich keine blinkenden Banner oder dubiosen Datentransfers in ferne Länder.

Klender App im Test Der beste Familienkalender fürs Handy.jpg

Bild: Die Klender App im Einsatz: Der digitale Familienkalender für Android und iPhone hilft, Termine, Aufgaben und Familienorganisation übersichtlich an einem Ort zu verwalten.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick

1. Gemeinsamer Familienkalender
Hier zeigt sich Klender von seiner besten Seite: Jeder bekommt seine eigene Farbe, alle Termine sind übersichtlich und synchron auf allen Geräten sichtbar. Wenn also ein Familienmitglied spontan eine Yogastunde einträgt, wissen die anderen sofort: Wohnzimmer gesperrt.​
2. Aufgaben- und Einkaufslisten
Der integrierte Aufgabenplaner macht Schluss mit den klassischen Kühlschrank-Zetteln. Jeder kann To-Dos erstellen und abhaken – ob es um „Milch kaufen“ geht oder darum, den Hamsterkäfig zu reinigen (letzteres natürlich immer mit hoher Priorität).​
3. Adressbuch & Geburtstagskalender
Auch Kontakte und Geburtstage lassen sich zentral verwalten. Nie wieder Panik am Frühstückstisch, weil man vergessen hat, dass Oma heute 80 wird – Klender erinnert zuverlässig.​
4. „Bringen/Abholen“-Funktion
Eine charmante Idee: Bei Kinderterminen lässt sich direkt markieren, wer für den Transport zuständig ist. Spart Diskussionen und Fahrten in letzter Minute.​
5. Kalender-Import und Webversion
Bestehende Termine aus Google oder iCloud können importiert werden. Außerdem lässt sich Klender bequem im Browser nutzen – praktisch, wenn man am Laptop plant und nicht alles über das Handy tippen will.​
6. Datenschutz
Der Entwickler betont, dass keine Daten kommerziell genutzt oder verkauft werden. Das hebt Klender angenehm von vielen Gratis-Apps ab, die mehr über dein Privatleben wissen wollen als dein Nachbar.​

Klender im Alltagstest: Wie gut funktioniert das wirklich?

Wir haben Klender eine Woche lang im Familienalltag getestet – mit echten Terminen, To-Dos und dem üblichen Chaos. Das Ergebnis: Die App ist übersichtlich, stabil und läuft auch bei mehreren Nutzern problemlos synchron.

Das Design ist schlicht, fast schon etwas konservativ, aber gerade das sorgt für gute Lesbarkeit. Die Bedienung ist intuitiv, auch für Menschen, die sonst bei jedem App-Update in Schweiß ausbrechen. Besonders positiv: Änderungen werden fast in Echtzeit auf allen Geräten aktualisiert.

In der Praxis war Klender tatsächlich hilfreich, um den Familienalltag zu entschleunigen. Nur das manuelle Eintragen wiederkehrender Aufgaben könnte etwas flüssiger laufen – aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Kosten, Abo und Datenschutz

Klender setzt auf ein familienfreundliches Abo-Modell:

  • 2,99 € pro Monat oder
  • 29,99 € pro Jahr

Für diesen Preis erhält man Vollzugriff auf alle Funktionen und eine komplett werbefreie Nutzung. Keine Datensammelei, kein Tracking. Laut Datenschutzerklärung werden nur notwendige Informationen (z. B. Nutzernamen und Termine) gespeichert, um den Sync zu ermöglichen.

In einer Zeit, in der viele Gratis-Apps heimlich mit Daten handeln, ist das tatsächlich ein Pluspunkt.

Vorteile und Nachteile der Klender App

Vorteile:

  • Übersichtlicher Familienkalender mit Farbcodes
  • Synchronisation zwischen Android, iPhone und Web
  • Geteilte Aufgabenlisten und Erinnerungen
  • Sehr gutes Datenschutzkonzept

Nachteile:

  • Kein dauerhaft kostenloses Modell
  • Optisch etwas schlicht gehalten
  • Kaum Widget-Unterstützung

Alternativen zur Klender App

Natürlich ist Klender nicht die einzige App, die Familienchaos in Ordnung bringen will:

  • TimeTree: Sehr beliebt, stark bei Teams, aber weniger auf Familien spezialisiert.
  • Cozi: In den USA Kult, aber nicht komplett auf Deutsch verfügbar.
  • FamCal: Funktional ähnlich, aber im Alltag etwas unübersichtlicher.

In unserem Test punktet Klender vor allem durch seinen Datenschutz, die klare Struktur und das faire Preismodell. Wer Wert auf Datensicherheit legt, fährt hier deutlich besser als bei kostenlosen Alternativen.

Lohnt sich die Klender App wirklich?

Kurz gesagt: Ja – Klender ist aktuell eine der besten Familienkalender-Apps, wenn man Organisation und Datenschutz unter einen Hut bringen will. Sie ist schlicht, durchdacht und macht genau das, was sie soll: Struktur in den Alltag bringen, ohne Schnickschnack oder Datenkraken.

Natürlich ersetzt sie keine Familienkommunikation – aber sie sorgt dafür, dass wenigstens alle dieselbe Ausrede haben, wenn wieder was vergessen wurde.

Und wer jetzt Lust bekommen hat, noch weiter an seiner Familienorganisation zu feilen: In unserem Test zur Equaly App zeigen wir, wie man Care-Arbeit und Haushalt endlich gerecht aufteilt – digital, fair und ohne Streit ums Putzen.

Download: Klender App