Samsung sucht Unterstützung von Symbian-Entwicklern
Die Entscheidung von Nokia, in Zukunft auf das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7 zu setzen, hat eine große Welle der Empörung in der Entwicklergemeinde ausgelöst. Samsung nutzt jetzt die Unzufriedenheit, die sich durch den Strategiewechsel ergeben hat. Der koreanische Handyhersteller hat Symbian-Entwickler in Indien eingeladen, sich doch mal sein hauseigenes System Bada genauer anzuschauen.
Samsung macht Symbian-Entwicklern Bada schmackhaft (c) samsunghub.com
In einer E-Mail, die vom Blog Samsung Hub veröffentlicht wurde, heißt es: "Ihr seid mit den jüngsten Ankündigungen von Nokia unzufrieden und sucht nach einer neuen Plattform, auf der Ihr Euer Talent unter Beweis stellen könnt? Wir sagen Hallo und Willkommen zu Bada". Außerdem enthält die Einladung Links auf die Entwicklerseiten von Samsung, auf denen sich Interessierte einen ersten Eindruck von den Anforderungen verschaffen können.
In einem Statement zum Nachrichtendienst Reuters bestätigt Samsung die E-Mail. "Es gibt aber keinen Auftrag des Mobile Solution Centers [von Samsung], Leute von Nokia abzuwerben", zitiert Reuters einen Sprecher des Unternehmens. Die E-Mail sei nur ein Newsletter an eine Gruppe von Entwicklern, die an der Bada Developer Conference teilnahmen, die Anfang dieses Monats in Indien stattfand.
Samsung hatte das Betriebssystem Bada im Februar 2010 vorgestellt. In diesem Jahr folgte bereits Bada 2.0. Das System läuft auf einer Reihe von Telefon-Modellen, deren bekannteste Vertreter das Samsung Wave und das Wave 2 sind. Es bietet wie iOS und Android Multitasking, einen App Store und einen vollwertigen Internet-Browser.
