Sony Ericsson W850i - Testbericht


  1. #1
    T®on!x
    Teil 1

    Verschlossen in einer schwarz glänzenden Schachtel und gebettet auf peppigem Dunkelorange kommt das über einem reichhaltigen Fundus an Mitgift liegende Handy zum Kunden. Ein ganzes Gigabyte Speicher in Form eines Memory Stick Pro Duos legt Sony Ericsson seinem Musikexperten bei, darüber hinaus gibt?s die obligatorische Software-CD-ROM mit PC Suite inklusive Modemtreibern für Windows, Bildverwaltungssoftware und Disc2Phone, USB-Daten- und durchgeschliffenes Ladekabel sowie ein In-Ear Stereo-Headset mit 3,5mm Klinkenadapter.




    Lieferumfang / Verarbeitung
    Mit dem W850i wagt sich Sony Ericsson auf unbekanntes Terrain. Schieben statt drehen ist angesagt und der Slider arbeitet unerwartet zuverlässig: eine stramme Feder unterstützt das Aufschieben und lässt der Oberseite des Telefons nur minimales Spiel. 98x47x21 mm Größe sind nicht unbedingt richtungsweisend: das W850i gehört zu den dicksten und schwersten (116 Gramm) Geräten seiner Klasse. Für die Rocker und Rapper gibt's eine anthrazitfarbene Variante im Fachhandel, zartere Gemüter greifen zur weißen Version, die beispielsweise O2 anbietet. Ecken und Kanten haben die Designer bewusst abgerundet, man verzichtet aber zugunsten einer weichen Riffelung der Rückseite auf Softtouch-Materialien.

    Beim W850i kommt die neue Displaygeneration mit 240x320 Pixeln und 262.144 Farben zum Einsatz, die Darstellung wirkt durchweg ungeheuer scharf und kontrastreich. Ein Lichtsensor am Kopf des Handys sorgt für bessere Ablesbarkeit und dimmt die Displayhelligkeit gemäß der Lichtverhältnisse ab. Wer die Leistungsfähigkeit von elektronischen Gadgets an der Anzahl zur Verfügung stehender Knöpfe misst, wird vom W850i begeistert sein: 24 Tasten findet man insgesamt am Handy. Die gewöhnungsbedürftigsten liegen unter einer leicht eingebeulten Kunststoffoberfläche: das Steuerkreuz fällt auf den ersten Druck erstaunlich schwergängig aus. Direkt darüber thront eine schmale, orange beleuchtete Walkmantaste, die den Takt der Musik mitflackert, dummerweise aber oft versehentlich mitgedrückt wird. Spielernaturen freuen sich über zwei zusätzliche Tasten am Kopf des Displays, die für Games im Querformat nützlich sind oder Blitz und Menüs im Kameramodus steuern. Die Tastatur- und Displaybeleuchtung ist gleichmäßig und hell, insbesondere die Beschriftungen des Ziffernfelds werden im Dunkeln mit herausragender Schärfe durch ein leicht bläuliches Leuchten umrissen. Die Farbe der oberen Tastaturbeleuchtung wechselt je nach Bedienkontext zwischen diabolisch-kräftigem Rotorange, und fahlem elektrischblauen Weiß.

    Ausstattung
    Die Walkman-Software des W850i wurde optisch wie featureseitig rundumerneuert und präsentiert sich jetzt mit flüssigen Flash-Animationen, die iPod-ähnlich die Menüseiten seitlich hin und herscrollen lassen. Statt Orange dominiert jetzt Schwarz das Interface. Neu hinzugekommen ist der Menüpunkt "Alben" samt Anzeige der Coverbilder. Läuft der Player im Hintergrund, zeigt je nach Themenwahl auch das Hauptdisplay Informationen über den gerade laufenden Titel an. Zu den abspielbaren Musikformaten zählen wie immer MP3s aller Spielarten, (e)AAC(+) mit M4A-Endung und auch WMA-Files - allerdings nicht solche, die digitalem Rechtemanagement unterliegen und vom PC aufs Handy kopiert wurden. Musik muss nicht immer digital aufs Handy kommen: auch ein RDS-fähiges UKW-Radio sorgt für Unterhaltung und kann sich bis zu 20 Sender merken. Besondere Neuigkeit: Das Feature TrackID sendet einen zehnsekündigen Mitschnitt des Radioprogramms an eine Gracenote-Musikdatenbank und gibt in ca. 70% aller Fälle vollständige Titelinformationen samt Downloadlocation zurück. Via beiliegendem Klinkenadapter lässt sich gängiges HiFi-Zubehör anschließen. Audiophile werden aber sofort die fehlende Sättigung des Sounds bemerken, die sich auch unter Zuhilfenahme aller Equalizer-Modi nicht in die Wiedergabe hineinmischen will. Der integrierte Lautsprecher unter der Kameralinse klingt zwar relativ laut, schluckt aber unabhängig von den Equalizer-Einstellungen die Bässe.

    Die Kamera des W850i nimmt Fotos mit 2 Millionen Pixeln mit einer Fixfokuslinse auf; auf exzellente Makroaufnahmen wie beim K800i muss man also verzichten. Unter guten Lichtverhältnissen erzielt das W850i abzugsreife Fotoqualität, wobei ein stark nachwirkender Schärfungsfilter es mit Details nicht besonders genau nimmt. Überraschend hell fällt die Blitz-LED aus, die auch in absolut abgedunkelten Räumen auf über einen Meter Entfernung Motive sichtbar macht. Fotos können nach der Aufnahme direkt an Google-Blogs gesendet werden, ggf. wird ein neues Blog angelegt und die Zugangsdaten zwecks späterem Zugriff per SMS zurückgeschickt. 16 MB interner Speicher stehen dem Handy ab Werk zur Verfügung, die Nutzung des beiliegenden 1 Gigabyte großen Memory Sticks ist also Pflicht. Umgerechnet auf ein Standard-MP3-File passen so ca. 200-300 Titel aufs Handy.

    Musik landet via USB-Datenkabel auf dem W850i; die von Sony Ericsson mitgelieferte Software Disc2Phone sorgt für die Konvertierung ganzer Alben ins MP3-Format. Alternativ kann das W850i auch als Wechselspeicherlaufwerk am PC betrieben werden. Als Drahtlosverbindung steht neben einer fürs Business praktischen Infrarotschnittstelle auch Bluetooth samt aller wichtigen Profile inklusive HID, A2DP und PAN zur Verfügung. Letztgenanntes erlaubt den Betrieb eines sog. ?Private Area Networks?, wobei das W850i die Rolle eines Netzwerkzugangspunkts für andere Geräte wie Notebook oder PDA spielt. Übers UMTS-Netz erreichten wir eine maximale Übertragungsrate von 200kB/s mit dem W850i. Mobile TV-Shows, Videotelefonate und Musikdownloads laufen flüssig und stabil. Als Browser setzt Sony Ericsson ein weiteres Mal auf ACCESS Netfront, der selbst mit der Darstellung aufwändiger HTML-Seiten samt CSS, Cookies und ECMAScript keine Probleme hat. Praktisch: die Ansicht kann um 90° gedreht und 50% herausgezoomt werden, um Webseiten übersichtlich in der Horizontalen betrachten zu können. Von einer Website veröffentlichte RSS-Feeds werden automatisch erkannt und können mit einem einzigen Tastendruck abonniert werden. Der übers Nachrichtenmenü zugängliche Feedreader aktualisiert RSS-Quellen in beliebigen Abständen und stellt auch Bilder und Hyperlinks korrekt dar.

    1000 Kontakte können vom W850i verwaltet werden, die Detailtiefe gereicht auch zur Verwaltung von Businesskontakten. Damit man nicht seinen Freundeskreis wegen eines Wasserschadens verliert, lassen sich die Daten auf einem Memorystick sichern, via PC Suite mit Outlook oder dank SyncML auch mit entsprechenden Servern abgleichen. Geburtstage werden auf Wunsch automatisch als jährlich wiederholter Termin in den Kalender übertagen. Sowohl MMS-Editor als auch EMail-Client haben von Sony Ericsson neue Designs verpasst bekommen und verfügen jetzt über neue Toolbars bzw. einen netten Brief-ähnlichen Hintergrund. Der EMail-Client filtert nach wie vor jeglichen HTML-Code aus den Mails heraus, kann dafür aber mit übergroßen Anhängen umgehen. Neben den üblichen Features wie Wecker, Taschenrechner und Notizblock gibt's auch wieder die Sony Ericsson-typischen Fun-Features: Bildverfremdungen samt simpler Collagen nimmt man über den PhotoDJ vor. Eigene Klingeltöne aus Einheitssamples mixt man im MusicDJ und Videos lassen sich - Sie haben es erraten - im VideoDJ rasch zusammenschneiden und per MMS verschicken.

    Mobile Gamer aufgepasst: das ist das Gerät, das Ihr Euch zu Weihnachten wünschen solltet! 1200 Zähler im JBenchmark2-Test übertreffen alles bisher Dagewesene und das schlägt sich auch in der Qualität der Games nieder, die von einer Mascot Capsule 3D- bzw. JSR-kompatibler M3G1.1-Engine Gebrauch machen können. Von den vorinstallierten drei Spielen überzeugte Treasure Towers mit äußerst flüssiger 3D-Grafik in Queransicht.


    Quelle: AreaMobile

  2. #2
    T®on!x
    Teil 2

    Telefonfunktionen / Ausdauer
    Flash sei dank ist das Hauptmenü des W850i verspielter und schneller als je zuvor. Wer das Telefon zum ersten Mal anschaltet, wird vom vorinstallierten "Grouped"-Theme verwirrt sein, das die Menüpunkte in einer Symbiose aus Ring- und Kreuzförmigkeit anordnet. Wer sich damit nicht anfreunden kann, schaltet ins gewohnte 3D-Menü um oder erfreut sich an den feminineren Tönen des rosaweißen "FemaleLine"-Themes. Das Popup-Menü "Neues", manchmal auch Activity-Menü genannt, heißt jetzt "Neuigkeiten", verhält sich aber so wie seit seinem ersten Auftauchen beim K750i. Eintretende Ereignisse wie verpasste Anrufe oder Termine können entweder nur in diesem Menü oder zusätzlich als Einzelansicht angezeigt werden. Unter den vier Reitern des Popup-Menüs findet man auch einen Taskmanager, der die gerade offenen Applikationen anzeigt: angesichts des schnellen Prozessors lassen sich ohne weiteres Walkmanplayer, Webbrowser und ein Spiel betreiben, während man vordergründig eine SMS beantwortet. Der Menüpunkt "Aktive Klappe" bezieht sich beim W850i natürlich auf den Slider: wählt man hier aktiv, wird ein Gespräch angenommen, sobald man das Handy aufschiebt. Beendet wird es ausschließlich via Softkey annehmen, das leidliche Abwürgen des Gesprächspartners durch versehentliches Zuschieben wird somit verhindert.

    Freunde der innovativen Videotelefonie-Thematik werden vom W850i nicht unbedingt begeistert sein. Die Videostreams, die die QCIF-kleine Frontkamera aufzeichnet, lässt den Anrufer beim Empfänger ziemlich blass und auch alles andere als scharf rüberkommen. Während des Videocalls kann man zwischen den Kameras wechseln oder dem Gegenüber ein beliebiges Bild aus der Galerie präsentieren. Die Sprachqualität hat zumindest im Vergleich zum K800i deutlich zugelegt: gerade das unterschwellige Rauschen haben unsere angestregten Testhörer im gesamten Testzeitraum nicht wieder bemerkt, auch die beim Vorgänger auftretenden störenden Gesprächsaussetzer waren nur noch ein seltenes Phänomen. Im W850i kommt der gleiche 950mAh starke Akku wie im K800i zum Einsatz und sorgt für annähernd gleiche Ausdauerwerte. Bei beiden Geräten saugen UMTS, das große Display und Bluetooth den Saft aus der Batterie, die Herstellerangaben von 14 Tagen Standby und 7 Stunden Sprechzeit darf man also getrost revidieren: wir kamen mit dem W850i auf eine maximale Betriebszeit von maximal 5 Tagen - dann darf man aber den Slider nicht öfter als zehnmal täglich öffnen. Wer jedoch ausschließlich die Walkmanfunktionen nutzen möchte, kann vom Flugzeugmodus Gebrauch machen. Dieser schaltet alle Telefonie- und Datenfunktionen aus und lässt das Handy ausschließlich als MP3-Player agieren.

    Fazit
    Während sich die allgemeinen Handy-Funktionen gegenüber dem K800i nur marginal verändert haben, schlägt sich das W850i vor allem als Ersatz für MP3-Player äußerst gut: Album-Infos inklusive Cover-Art, TrackID, Active-Light und eine aufpolierte animierte Oberfläche für den Player katapultieren das W850i übers iPod-Niveau. Apples Musterknaben holt das schwedisch-japanische Joint-Venture nur aus Speicherplatzgründen nicht ein - sichert sich aber mit über 4GB potenzieller Kapazität für Musik einen Spitzenplatz unter den Music-Phones. Gefällt einem das Design, das trotz witziger Ideen nicht gerade mit Handlichkeit oder Leichtigkeit besticht, ist man mit dem W850i bestens beraten. Der Funktionsumfang überzeugt in allen Bereichen, insbesondere Kamera, Internetfunktionen, Gaming und PIM-Features sind außerordentlich ausgereift. Defizite leistet sich das Handy allenfalls in der nicht ganz stabilen Shortrange-Connectivity und bei der Kontaktverwaltung. Kurzum: ein äußerst empfehlenswertes Gerät für Musik-, Sony Ericsson- und Sliderfreunde!

    Quelle: AreaMobile

  3. #3
    LoLLer

    W850i

    hallo,
    ich habe selbst ein SE W850i. Also erst mal bin ich Rocker und habe es trtzdm in weiß falls es jemand intressiert x). Naya auf jeden fall hatte ich davor ein W810i und als ich dass erste mal auf das Display von meinem W850 geschaut hab war ich voll überrascht weil alles so viel schärfer ist! das ist ein riesen Unterschied! Der Walkman ist Super! nur ein bisschen bleed ist dass es keine 'play' Taste an der Seite gibt so wie bei meinem alten W810. und das mit der Cover Anzeige bei den ALben weiß ich auch nicht wie das funktioniert!
    Die Kamera hat 2 Megapixel jedoch kein Auto-Fokus. so geht es zwar ziehmlich schnell Fotos zu schießen aber die werden meist verschwömmen oder überbelichtet oder sowas.
    Die Spiele haben echt eine klasse Grafik! Also fürs son Handy nicht schlecht!
    Die Boxen sind auch nich schlecht! sie sind echt laut und die Soundqualität ist auch okey! aber mit Headset ist sie am Besten.
    Neu ist auch noch dass man die Uhrzeit ganz Groß auf dem Display anzeigen lassen kann und bis zu fünf verschieden Alarme einstellen kann. Man kann Viedoklingeltöne benutzen, dass könnte mann bei meinem alten Handy nicht.
    Die Akkuleistung is auch gut.

    Das W850i is zwar 'breit' und relativ schwer aber dafür sehr robust. Es ist mir schon öfters runter gefallen und sogar schon ein mal, mit dem Display vorraus, in eine kleine "Wasserpfütze" gefallen. Hat ihm nichts ausgemacht [: Tut noch so wie am ersten Tag. :P
    greetz LoLLer

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