Für das geplante flächendeckende WLAN in der Berliner Innenstadt verschlechtern sich die Bedingungen. Die meisten Straßenlampen, auf denen die Antennen angebracht werden sollten, dürften für den kabellosen Internetzugang nicht genutzt werden, teilte die Senatswirtschaftsverwaltung mit. Zudem sei bei Ampeln und einem Großteil der Lampen im Osten der Stadt die geeignete Stromversorgung für WLAN-Betreiber sehr aufwendig. Das hätten Gespräche mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ergeben, antwortete Staatssekretärin Almuth Nehring-Venus (Linke) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU.

"Aus wirtschaftspolitsicher Sicht wäre ein privatbetriebenes WLAN unter Nutzung der öffentlichen Verkehrsanlagen des Landes Berlin zu begrüßen", erklärte Nehring-Venus. Besonders für medienaffine junge Berliner und Touristen sei es wünschenswert, an jedem Ort der Innenstadt kostengünstig ins Internet zu kommen. Doch gerade an den touristisch interessanten Straßen und Plätzen dürften Betreiber die Lampen nicht nutzen, weil sie entweder stadtbildprägend oder gasbetrieben sein. Das Thema WLAN könne aber ohnehin bald überholt sein: Die Mobilfunkunternehmen bieten nach Angaben der Staatssekretärin mit Pauschaltarifen und Angeboten für Internetzugang für einen Tag "attraktive Alternativen für den mobilen Internetzugang".