Investitionen ins eigene Mobilfunknetz sollen sich auszahlen

Der Mobilfunkanbieter Telefónica O2 Germany will seinen Roaming-Vertrag mit T-Mobile in Deutschland beenden. Der Vertrag, den der Vorläufer des Unternehmens Viag Interkom mit der damaligen T-D1 1999 abgeschlossen hatte, läuft zum Jahresende aus. Das eigene Mobilfunknetz sei inzwischen stark genug, sagte René Schuster, Ceo von O2, der Zeitung "Euro am Sonntag" (EAMS).

Bereits seit 2006 investiert der Mobilfunkanbieter in sein eigenes Netz. Das soll sich jetzt auszahlen: Analysten gehen davon aus, dass das Ende des Abkommens mit T-Mobile eine Ersparnis von Kosten zwischen 150 bis 170 Millionen Euro für das Unternehmen bedeutet.

Das Ende des Vertrages ist daher keine Überraschung. Schon 2008 stellte O2 überall dort das teure Roaming über T-Mobile ein, wo neue O2-Basisstationen in Betrieb gingen. Für einzelne Nutzer kam es in dieser Umstellungsphase und teilweise auch danach zu Schwierigkeiten mit dem hauseigenen Netz des Mobilfunkanbieters. In Einzelfällen mussten Verträge sogar aufgelöst werden, da den Kunden keine Netzabdeckung mehr geboten werden konnte.

Im Februar diesen Jahres hatte der Mobilfunkanbieter angekündigt seinen Kunden im eigenen Netz ab Ende diesen Jahres Datenübertragung via HSPA+ anzubieten. HSPA+ ermöglicht den Download mit bis zu 28 MBit pro Sekunde und den Upload mit bis zu 5,76 MBit/s. Netztechnologie sowie der Surfstick kommen vom Partner Huawei Technologies.