• Flexibel bleiben: Für wen lohnen sich Prepaid-Tarife und Prepaid-Karten wirklich?

    Mobiles Telefonieren, Texten und Surfen sind aus der modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Ohne einen mobilen Anschluss läuft im Alltag vor allem in der jüngeren Generation fast nichts mehr. Smartphone und Tablet sind zu ständigen Begleitern geworden und die große Vielfalt an praktischen Apps und Anwendungen machen die mobilen Geräte heute nahezu zu Alleskönnern. Sowohl beruflich als auch privat können Smartphone und Tablet viele Aufgaben erleichtern und vor allem im Bereich Alltagsorganisation und Entertainment einen Beitrag leisten, auf den vor allem jüngere Menschen heute nicht mehr verzichten möchten.

    Mobilität bedeutet Flexibilität und ist damit zu einem ganz wesentlichen Bestandteil unseres immer hektischer werdenden Alltags geworden. Wie mobil der Alltag mit Smartphone und Tablet aber tatsächlich sein kann, hängt stark vom gewählten Tarif und dem damit eingekauften Leistungsumfang ab. Zwischen Flatrates, Leistungspaketen, vergünstigten Einheiten und Erweiterungsoptionen hat sich inzwischen ein wahres Labyrinth aus Tarifen und Möglichkeiten entwickelt. Der Nutzer hat die Qual der Wahl. Wer ein Angebot finden möchte, das wirklich zu den individuellen Vorstellungen und Nutzeraktivitäten passt, muss sich teilweise ganz schön tief in die Materie einarbeiten oder auf renommierte Vergleichsportale und Produkttester verlassen.

    Am Anfang einer jeden Entscheidung steht aber meist die Kardinalsfrage: Prepaid oder Vertrag?




    Prepaid-Anbieter haben kräftig nachgelegt

    Viele Jahre war das Prepaid-Handy nur für solche Nutzer eine echte Alternative, die im Alltag wenig Gebrauch von ihrem Handy machen und hauptsächlich gelegentlich ein paar Anrufe tätigen oder Nachrichten verschicken möchten. Die einzelnen Einheiten im Bereich mobiles Telefonieren und Texten waren meist deutlich teurer als beim Vertragshändler. Von Flatrates oder guten Internetangeboten konnte kaum die Rede sein.

    Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Prepaid-Anbieter haben in den letzten Jahren kräftig aufgeholt und ihre Angebote für Nutzer in jedem Bereich um ein Vielfaches attraktiver gemacht. Wer ohne Vertragsbindung telefonieren, texten und surfen möchte, braucht beispielsweise keine großen Qualitätseinbußen im Vergleich zum Vertrag mehr zu befürchten. Auch die eher neuen Anbieter aus dem Supermarkt streichen inzwischen Bestnoten ein, was ihre Netzqualität und benutzerfreundliche Konditionen angeht.

    Vor allem junge Menschen verzichten deshalb heute gerne darauf, sich mit einem Vertrag langfristig an einen Mobilfunkanbieter und an bestimmte Konditionen zu binden. Prepaid-Tarife mit flexiblen Möglichkeiten entsprechen deutlich mehr dem Wunsch nach Entscheidungsfreiheit und Individualität. Vor allem Einsteiger sind mit einem guten Prepaid-Paket meist gut beraten. Hinzu kommt, dass Smartphones und Tablets heute je nach Ausführung auch ohne einen Vertrag erschwinglich sind. Wer nicht gerade das neueste Modell einer beliebten Marke haben möchte, kann schon zu recht überschaubaren Preisen ein gutes Gerät bekommen. Bei den meisten Prepaid-Anbietern gibt es dazu noch eine kostenlose SIM-Karte mit Mobilfunknummer und schon kann der Wunschtarif ganz flexibel und meist mit wenigen Klicks über das Internet gebucht und aktiviert werden. Mehr Flexibilität geht kaum und damit haben gute Prepaid-Anbieter vor allem bei der jüngeren Generation inzwischen wirklich gute Karten.


    Die Zwischenlösung: Monatsabo statt Jahresvertrag

    Immer beliebter werden auch Zwischenlösungen, die die Vorteile eines Abonnements mit der Flexibilität eines Prepaid-Tarifes verbinden. Monatsabo heißt die Zwischenlösung, die entwickelt wurde, um Nutzern sozusagen The Best of both Worlds anbieten zu können. Wer sich für ein Monatsabo entscheidet, bucht für eine Laufzeit von 30 Tagen ein bestimmtes Leistungspaket, das in der Regel im Voraus bezahlt wird. Dadurch behalten Nutzer die volle Kostenkontrolle, die sie auch bei einem Prepaid-Tarif zu schätzen wissen. Je nach gebuchter Option wird das Monatsabo nach Ablauf der 30 Tage automatisch verlängert oder läuft aus und kann ganz nach eigenen Wünschen neu gebucht werden.

    Bei seriösen Anbietern ist im Normalfall auch während der Laufzeit eine flexible Anpassung der gebuchten Optionen möglich, zumindest aber immer zum Ende des laufenden Abomonats. Der Vorteil des Monatsabos liegt darin, dass Nutzer vielfach besonders günstige Tarifoptionen buchen können, ohne sich dafür langfristig festlegen zu müssen. Eine Vertragsbindung wie bei einem klassischen Ein- oder Zweijahresvertrag gibt es nicht.

    Wer sich für ein Monatsabo interessiert, sollte allerdings genau prüfen, zu welchen Bedingungen die gebuchten Optionen angepasst werden können und ob es jederzeit problemlos möglich ist, vom Abo doch wieder in einen Prepaid-Tarif zu wechseln. Bei seriösen Anbietern sollte dies kein Problem sein, denn Flexibilität ist auch für Anbieter von Monatsabos ein Markenzeichen, auf das Nutzer großen Wert legen.

    Immer mehr Anbieter verlegen sich übrigens inzwischen auf Verträge mit kurzer Laufzeit und bieten Monatsabos oder ähnliche Varianten an. Die Zukunft gehört wahrscheinlich diesen flexibleren Mischvarianten, die nach und nach die scharfe Grenze zwischen Prepaid und Vertrag verschwimmen lassen könnten. Umso wichtiger bleibt es für Verbraucher, das eigene Nutzungsverhalten genau zu analysieren und auf der Basis dessen eine Entscheidung zu treffen, die die eigenen Bedürfnisse optimal abbildet.


    Welche Nutzer profitieren besonders von Prepaid-Angeboten?

    Klassische Prepaid-Tarife lohnen sich besonders für Nutzer, die das mobile Gerät eher wenig benutzen. Wer wenig telefoniert, textet und surft, kann mit einem Prepaid-Tarif richtig sparen, während er bei einem Vertrag wahrscheinlich regelmäßig Leistungen verschenken würde.

    Außerdem sind Prepaid-Tarife für Nutzergruppen interessant, bei denen Kostenkontrolle ein wichtiger Aspekt ist. Für Einsteiger in die mobile Telefonie sind diese Pakete deshalb ebenso interessant wie für ältere Menschen oder für Kinder und Jugendliche. Bei einem Prepaid-Tarif wird die Leistung im Vorfeld ausgewählt und bezahlt. Anschließend können die gebuchten Optionen wie vereinbart genutzt werden, nicht mehr und nicht weniger. Hier sollten Nutzer allerdings genau hinschauen, wie der Anbieter eine Überschreitung des Leistungsvolumens im Einzelnen regelt. Während bei manchen Prepaid-Tarifen einzelne Leistungen oder das gesamte Paket bei der Überschreitung der vereinbarten Grenze einfach deaktivieren, regeln andere Anbieter solche Situationen über eine vorher erteilte Einwilligung zum Lastschriftverfahren und buchen entstandene Zusatzkosten direkt vom Konto ab. Der große Vorteil der ständigen Kostenkontrolle ist mit diesem Zusatz natürlich obsolet und macht einen Prepaid-Tarif eigentlich sinnlos.

    Auch Nutzer, deren Telefonverhalten sich immer wieder deutlich verändert, sind mit einem flexibel anpassbaren Prepaid-Tarif gut beraten. Wer beispielsweise sein Handy auf Reisen viel benutzt, zu Hause aber selten damit zu tun hat, kann sich den passenden Prepaid-Tarif je nach Situation auswählen.

    Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Frage nach Prepaid oder Vertrag ein wenig in den Hintergrund getreten ist und aufgrund der modernen Möglichkeiten in beiden Bereichen hinter die Analyse des eigenen Telefonverhaltens zurückgetreten ist. Vor allem die enorme Entwicklung im Bereich der Flatrates hat die strikte Trennung zwischen Prepaid- und Postpaid-Tarifen aufgeweicht. Wer auf der Suche nach dem passenden Tarif für das Smartphone oder Tablet ist, sollte ausführlich vergleichen und vor allem die einzelnen Konditionen und die daran geknüpften Vertragsbedingungen genau unter die Lupe nehmen. Flexible Anpassung der Optionen und eine vollständige Transparenz aller entstehenden Kosten sollten neben der zur Verfügung stehenden Netzqualität und der Surfgeschwindigkeit wesentliche Punkte sein, auf denen eine Verbraucherentscheidung aufbauen kann.

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